Qualitätssicherung im Fachbereich Schulabschluss PLUS
Um die Qualitätssicherung zu gewährleisten hat die VHS Bochum ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt und ist im Oktober 2006 zum ersten Mal nach der DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert worden. Am 24 und 25 September 2012 wurde mit Erfolg das 2. Re-Audit abgeschlossen.
Die DIN EN ISO 9001:2008 ist eine international anerkannte und angewandte Norm, für alle Unternehmen in Industrie oder Dienstleistung. Sie gibt uns nützliche Werkzeuge zur Strukturierung unserer Organisation an die Hand. Sie legt Standards zum Aufbau des Qualitätsmanagementsystems fest.
Kompetenzansatz, Teamorientierung, Selbstmanagement, Profiling, Modularisierung, Schlüsselqualifikationen sind Schlagwörter der modernen Pädagogik in den Fachbereichen für Schulabschlüsse an den Volkshochschulen des Landes. Alle diese Aktivitäten haben ein generelles Ziel: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kurse sollen darauf vorbereitet werden, sich aktiv und erfolgreich in eine sich dynamisch verändernde Arbeitswelt einzuklinken. Die vielen Aufbrüche, die deutlich spürbaren Veränderungsimpulse brauchen aber – um nicht in Aktionismus und Beliebigkeit abzugleiten - Maßnahmen zur Verstetigung und zur Sicherung von Qualität.
Die Qualität von gutem Unterricht hat eine Fülle von Ursachen: die Institution, die handelnden Personen, die Ressourcen, die Ziele, die Qualitäten von etablierter Kommunikation und vieles mehr. Komplexe Systeme brauchen verschiedene Steuerimpulse auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Hier werden nun sechs Handlungsfelder einer Qualitätssicherung, wie sie sich aus der Praxis der Weiterbildungsarbeit im Fachbereich Schulabschlüsse in Bochum entwickelt haben und noch weiter entwickeln werden, vorgestellt.
Sechs Leitgedanken
1. Die Entwicklung eines ganz eigenen Profils
Um die Modernisierung der Fachinhalte zu entwickeln, die nötige Ausweitung des Fächerangebotes einzuleiten und die Varianz von Methoden zu sichern (vom Lernen lernen bis zur Handlungsorientierung im Fachunterricht) braucht es eine kontinuierliche Profilentwicklung.
2. Handlungs- und Projektorientierung
Neue Wege brauchen feste Verankerungen, damit sie nicht in der Routine der pädagogischen Arbeit untergehen. Das heißt, dass handlungsorientierte Methoden in pädagogischen Konferenzen gemeinsam entwickelt und feste Absprachen darüber getroffen werden müssen, in welcher Weise und wie oft sie zum Einsatz kommen. Im Bochumer Fachbereich für Schulabschlüsse wird dies „Projektorientiertes Lernen“ (POL) genannt und findet nach Konferenzbeschluss zweimal pro Schuljahr in jeder Klasse statt.
3. Personalentwicklung
Die hohe Transparenz des projektorientierten Unterrichts macht es möglich, dieses Thema in die Personalentwicklung einzubeziehen. Jährliche gemeinsame Gespräche zu Zielvereinbarungen können so auch zu konkreten Absprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen, die für ihre Projektarbeit eine passgenaue und individuelle Fortbildung benötigen.
4. Beteiligung
Von zentraler Bedeutung ist die Rolle, die den Teilnehmenden der Kurse für die gemeinsame Arbeit angeboten wird. Die Teilnehmer/ innen in Bochum sind in sogenannten Teamkonferenzen mit ihren Meinungen und ihren Vorschlägen an der pädagogischen Arbeit beteiligt.
5. Vernetzung
Einer der angenehmsten Nebeneffekte der Projektorientierung ist die Vernetzung. Jedes Projekt bringt neue Partner für die VHS.
6. Evaluation
Um pädagogischen Profit aus den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und kulturellen Hintergründen unserer Teilnehmenden zu ziehen ist es wichtig, dass viele Informationen fließen und die Erfahrungen ausgewertet werden.