Lebensqualität durch Zeit



Ziel des Projektes war die Sensibilisierung der Teilnehmenden für einen selbstkritischen und verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Lebenszeit und eine kritische Reflexion ihrer eigenen Lebensziele, inwieweit jede/r einzelne von uns auf Kosten der Lebenszeit anderer Menschen (quantitativ und qualitativ) lebt.

Die Teilnehmenden haben ihre persönlichen Lebensziele im Hinblick auf Zeit und Geld überarbeitet: Was ist wichtig, wenn ich arbeiten gehe: Geld oder Zufriedenheit und Spaß? und eine Formulierung eines Menschenrechts auf qualitativ gute Lebenszeit für sich formuliert.

Erabeitet wurde das Resultat anhand folgender Inhalte:

  1. 1. Einzelarbeit: Was bedeutet das Thema für mich? Welche Lebensziele habe ich im Hinblick auf Zeit und Geld?
  2. 2. Was sagt unsere Kultur zu diesem Thema? (Martin Luther: "Müßiggang ist Sünde gegen Gottes Gebot.", Benjamin Franklin: Time is money.", bis heute gilt: "Bist du busy, bist du wer!", die anderen sind Tagträumer)
  3. 3. Neuer Zeitgeist: "Downshifting", fahr doch mal runter, weniger ist mehr für dein Leben (weniger Stress, weniger Geld, weniger Besitz, mehr persönlicher Freiraum; siehe auch: "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry und die "Anekdote    zur Senkung der Arbeitsmoral" von Heinrich Böll)
  4. 4. Was bedeutet das für den einzelnen Menschen des globalen Nordens und des globalen Südens? Die Nordhalbkugel der Welt stiehlt die Zeit der Südhalbkugel durch ihren Konsum und ihre Ansprüche: Analyse von globalen Beispielen aus verschiedenen Kontinenten
  5. Können diese Menschen noch von Lebensqualität sprechen, wenn sie weder zur Schule gehen noch spielen können, wenn ihre Lebenserwartung auf Grund schlechter Arbeitsbedingungen wesentlich geringer ist als unsere?
  6.  
  7. Es wurde in diesem Projekt ein Vorschlag für ein Menschenrecht auf qualitativ gute Lebenszeit entwickelt.
  8.  
  9. Dazu ist ein Umdenken unsererseits dringend erforderlich; es werden Bezüge zu unserem Konsum und unserem Anspruchsdenken in jeglicher Richtung aufgezeigt, Beispiele herausgearbeitet, Parallelen gezogen, Schlussfolgerungen erarbeitet, Lösungsvorschläge entwickelt, und zwar auf allen Ebenen (Norden und Süden, Wirtschaft - Politik - Kultur, ich - du - wir - sie)
Die Ergebnisse wurden am 07. Februar 2020 den geladenen Gästen präsentiert.