Ein Zaun, der das Gebäude und Gelände der vhs Bochum, Zweiter Bildungsweg, umgibt - er soll schützen und bewahren.

Aber - und das ist das Ziel dieses Projektes - er kann auch verbinden.  Denn dieser Zaun wird zum Gesprächs- und Versorgungsort im multikulturellen Stadtteil.

Der Zaun als Treffpunkt der Nachhaltigkeit, als Beispiel für kurze Wege und saisonalen Konsum, das forderte und förderte eine Gruppe. Hier wurde gesät und gepflanzt, hier wurde das Thema Wasser und Bewässerung thematisiert. Es wurden unter anderem Pflanzen in Recyclinggefäßen am Zaun befestigt, die die Abgrenzung zur Nachbarschaft künftig begrünen und auch für beide Seiten des Zauns Früchte zum Pflücken bereithalten werden. Um hier besonders Wasser sparend zu agieren, wurde ein nachhaltiges Tröpfchen-Bewässerungssystem installiert.

Andererseits ist der Zaun oftmals Ort der Auseinandersetzung, weil Zäune auch im Kopf existieren. Eine weitere Gruppe hat den Zaun als zentrales Symbol für ihr Improvisationstheater genutzt - die Erarbeitung einer Lösung am Zaun quasi gärtnerisch als wachsende Pflanze zu sehen. Der Zaun trennte die verschiedenen Charaktere, die mit Geschichten und Konflikten aufeinandertrafen. "Zaungespräche" - ein Theaterstück, das durch seine interaktiven und partizipativen Elemente dazu einlud, sich mit den dargestellten Themen (soziale Gerechtigkeit und Inklusion, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Migration und Integration) auseinanderzusetzen.

Ein dritter Teilbereich bezog sich auf Zäune um eigene Gärten, in denen nur zu gern und sogar weltweit gewildert wird: virtuelle Zäune um unsere persönlichen Daten, die (fast) grenzenlos über den gesamten Erdball rauschen. Zäune im Sinne von starken Passwörtern und weiteren Schutzmaßnahmen, um die eigenen Daten vor fremden Zugriffen zu schützen. Hier wurden verschiedene Stufen untersucht, getestet und bewertet, Tipps und Tricks gezeigt.

Und wir beweisen, dass jeder einzelne Mensch etwas tun kann, um unser Klima positiv zu beeinflussen.