„ Girls World - Boys World“ - Kinder und Arbeit – Arbeit und Ausbildung



Die Teilnehmenden haben sich durch die Bearbeitung unterschiedlicher Texte mit der Arbeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und in Entwicklungsländern auseinandergesetzt. So erfuhren sie etwas über Ursachen und Folgen von Kinderarbeit - aber auch, wie sie als Verbraucher erkennen können, welche Produkte ohne Kinderarbeit entstehen.

Inwiefern sie als Konsumenten selber davon profitieren, dass Produkte in Drittländern hergestellt werden – häufig durch Kinderarbeit – wurde den Teilnehmenden klar, als sie lasen, welchen Weg bestimmte Textilien, Lebensmittel und Spielzeuge bis zum Verkauf in Deutschland hinter sich haben. Ebenso wurden sie jetzt aber auch dafür sensibilisiert, dass man als Einzelperson handeln kann, indem man beim Kauf auf Sozialsiegel achtet: z. B. Fairtrade für Bananen, Schokolade oder Fairwear für Textilien.

Erstaunt zeigten sich die Teilnehmenden beim Recherchieren vieler aktueller Beispiele über Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland: Kinderstars in der Werbung, in Film und Fernsehen – Kinderarbeit in elterlichen Betrieben (Landwirtschaft, Gastronomie) -  Kinder und Jugendliche, die jeden möglichen Job annehmen, um z. B. den elterlichen HARTZ-IV-Etat aufzustocken und damit natürlich auch ihr eigenes Taschengeld. Die Folgen für die Lebensqualität (z. B. fehlende Freizeit), Probleme in der Schule u.s.w. sind den Teilnehmenden deutlich geworden.

Im weiteren Verlauf erarbeiteten sich die Teilnehmenden die Rechtsgrundlagen weltweit und vor Ort, wie

      ð      die Menschenrechte, Kinderrechte und die UN-Konventionen (weltweit), und
ð      Menschenrechte, Kinderrechte, Grundgesetz, Kinderkommission im Bundestag, Jugendschutzgesetze (in Deutschland)

Sie erarbeiteten eine Definition „Kinderarbeit“ und erfuhren etwas über die Geschichte der Kinderarbeit bezogen auf die Länder des Südens und in Europa. Dabei versuchten sie die Gründe von Kinderarbeit zu entlarven und es schlossen sich rege Diskussionen an, „Was bedeutet das für uns, für die Betroffenen?“

Die Teilnehmenden haben durch Selbstrecherche festgehalten welche Produkte und Dienstleistungen sie selbst konsumieren, die mit Kinderarbeit in Zusammenhang stehen? Wo kommen diese Produkte und Dienste her? Unter welchen Bedingungen wird produziert? Was bedeutet das für die betroffenen Kinder und ihre Familien, für die Unternehmen, für die Weltwirtschaft, für uns, für die Politik?

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Vortrag und der anschließenden Diskussion mit einem Vertreter der UNICEF geschenkt. Die TN zeigten sich sichtlich betroffen und erarbeiteten gemeinsam Handlungsorientierungen:  WER kann WAS tun?

* Fairer Handel / Label

      * Verzicht

      * Lobbyarbeit

      * ehrenamtliches Engagement

      * private Überzeugungsarbeit

Abschließend setzten die Teilnehmenden das erarbeitete und erlernte mit Unterstützung eines Theaterpädagogen in Form von Improvisationstheater um.

Neben dieser Theaterarbeit haben die Teilnehmenden viele Plakate, kreative handwerkliche Gegenstände sowie Mitmachstationen für die Abschlusspräsentation erarbeitet, so dass ein interaktiver Präsentationstag>> das Projekt zum Abschluss vervollständigt hat.